Magdeburg an der Elbe mit Dom Magdeburg an der Elbe mit Dom

Magdeburg

  • Elb-km: 318-330
  • Postleitzahl: 39100
  • Tel.-Vorwahl: 0391

Magdeburg ist die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt, liegt an der Elbe und am Rand der Magdeburger Börde. Nördlich von Magdeburg kreuzt der Mittellandkanal in einer Trogbrücke die Elbe.

Geschichtliches:

  • Magdeburg wurde 805 als "Magadoburg" erstmals im Diedenhofer Kapitular Karls des Großen erwähnt und war Kaiserpfalz unter Kaiser Otto I.
  • 929 arrangierte Heinrich I. die Hochzeit seines Sohnes Otto I. des Großen mit Edith. Zur Hochzeit erhielt Editha Magdeburg als Morgengabe.
  • 946 starb Königin Editha. Otto heiratete danach Adelheid von Italien, welche die Architektur Magdeburgs stark beeinflusste. 962 wurden Otto der Große und Adelheid mit der Kaiserkrone des Heiligen Römischen Reiches gekrönt.
  • 968 wurde Magdeburg zum Erzbistum erhoben.
  • 973 starb Kaiser Otto der Große.
  • 1035 wurde Magdeburg Messestadt und hatte das Recht, Handelsausstellungen und Konventionen abzuhalten.
  • Im Dreißigjährigen Krieg eroberten kaiserliche Truppen unter Feldherrn Tilly Magdeburg. Am 20.5.1631 ging die Stadt in Flammen auf und wurde weitgehend zerstört. Ihre Einwohner wurden durch die einrückenden Truppen und durch den Brand getötet.
  • 1635 wurden Stadt und Erzstift im Frieden von Prag dem sächsischen Prinzen August überlassen. 1680 nach dem Tode Augusts kam das nun als Herzogtum Magdeburg säkularisierte Erzstift und damit auch die Stadt unter brandenburgische Herrschaft.
  • Im Westfälischen Frieden 1648 wurde das Erzstift Magdeburg dem Kurfürstentum Brandenburg zugesprochen.
  • Von 1646 bis 1681 war Otto von Guericke Bürgermeister von Magdeburg. Er war gleichzeitig Physiker, Erfinder der Kolbenluftpumpe und führte die berühmten Vakuumversuche mit den Magdeburger Halbkugeln durch.
  • 1814 kam Magdeburg wieder an Preußen und wurde 1816 Hauptstadt der Provinz Sachsen.
  • Im Zweiten Welkrieg wurde Magdeburg durch alliierte Bomberverbände angegriffen. Ziele waren zunächst die Industriebetriebe, die zur Rüstungsproduktion gehörten. Am 16. Januar 1945 wurde die Altstadt durch Luftangriffe zu etwa 90 Prozent zerstört.
  • 2003-2005 erbaute man nach dem letzten Entwurf von Friedensreich Hundertwasser die Grüne Zitadelle in Magdeburg.
  • ausführliche Geschichte: magdeburger-chronist.de
  • Persönlichkeiten:
    • Otto-von Guericke wurde 1602 in Magdeburg geboren. Berühmt wurde er durch den Magdeburger Halbkugelversuch, der zur Darstellung der Kraft des Luftdruckes diente. Die Durchführung des Experimentes war erst nach seiner Erfindung der Vakuumluftpumpe 1650 möglich.
    • Georg-Phillip Telemann

Sehenswürdigkeiten:

Blick zum Magdeburger Dom
  • Der Magdeburger Dom ist einer der größten Kirchenbauten in Deutschland. Er ist 120 m lang, die Gewölbehöhe im Mittelschiff beträgt 34 m und die Türme sind 104 m hoch. Der Dom war der erste gotische Sakralbau auf deutschem Boden. Bereits 937 stiftete Otto I. (912-973) hier ein dem Hl. Mauritius geweihtes Benediktinerkloster. Ab 955 ließ er die Klosterkirche vergrössern und zu einer Kathedrale erheben. Doch erst 968 konnte Otto das neue Erzbistum Magdeburg gründen. Otto stattete seinen Dom, prachtvoll aus, z.B. mit antiken Porphyr-, Granit- und Marmorsäulen und mit wertvollen Reliquien. Bei einem großen Stadtbrand 1207 wurde der ottonische Dom fast vollständig zerstört. Dieses Unglück gab dem amtierenden Erzbischof Albrecht von Kefernburg die Möglichkeit, den alten Dom abzureißen und einen moderneren im gotischen Stil, den er während des Studiums in Frankreich kennengelernt hatte, errichten zu lassen. Er wurde 1363 dem Hl. Mauritius und der Hl. Katherina geweiht. Die Fertigstellung der Türme erfolgte erst 1520. Bis zum Untergang des alten Erzbistums Magdeburg war er katholische Bischofskirche. Seit der Reformation ist er evangelisch. 1567 wurde die erste evangelische Predigt im Dom gehalten. Als 1631 die kaiserlichen Truppen unter Tilly die Stadt stürmten, konnten sich etwa 4000 Magdeburger in den Dom retten. Auf Befehl Napoleons wurde 1810 das Domkapital aufgelöst. In den Jahren 1826 bis 1834 erfolgte eine umfassende Restaurierung des Domes. Erst 1869 wurde eine Domgemeinde gegründet. Im 2. Weltkrieg erlitt der Dom schwere Schäden durch Bomben, besonders in der Westfassade und im Südseitenschiff. Die Beseitigung der Schäden dauerte bis 1955.
  • Kloster "Unser Lieben Frauen" ("Straße der Romanik")
    Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
  • Grüne Zitadelle - Hunderwasserhaus MagdeburgMit der Grünen Zitadelle von Magdeburg entstand 2003-2005 das letzte von Friedensreich Hundertwasser (1928-2000) entworfene Gebäude in Magdeburg. Der Bau am Breiten Weg wird vielfältig genutzt. Neben Wohnungen, Büro- und Gewerberäumen, einem Kindergarten gibt es im Untergeschoss ein Ausstellungs- und Galeriebereich sowie ein Hotel.
  • Der Alte Markt mit Rathaus, Roland, Reiterstandbild, Eulenspiegelbrunnen
    • Das Magdeburger Rathaus hat seinen Ursprung im 12. Jh. Die ältesten Mauern befinden sich im Bereich des Ratskellers. Das 1293 abgebrannte Gebäude wurde im gotischen Stil erneuert aber im 30-jährigen Krieg wieder zerstört. 1691-98 schuf der Festungsbaumeister Heinrich Schmutz ein Gebäude im Stil der italienisch-niederländischen Renaissance.
      Das im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigte Rathaus wurde 1969 wiederaufgebaut und durch einen Neubau erweitert. Die Westfassade entstand originalgetreu. Sie erhielt eine vom Magdeburger Künstler Heinrich Apel gestaltete Bronzetür, die Episoden aus der bewegten Geschichte Magdeburgs zeigt. Seit 1974 besitzt das Rathaus wieder ein Glockenspiel.
    • Magdeburger Roland Der Magdeburger Roland wurde erst 2005 nach historischem Vorbild wieder errichtet. Schon im 14. Jh. soll die Stadt einen Roland besessen haben. Die neue fast 4,80 m hohe Sandsteinfigur entstand in Anlehnung an den letzten bekannten Magdeburger Roland, der als "Colossus Magdeburgensis" bei Johannes Pomarius in der "Chronik der Sachsen und Niedersachsen" im Jahr 1588 erwähnt worden. Seit seiner Zerstörung bei Tillys Einmarsch 1631 war der Roland aus dem Stadtbild verschwunden. Ein hölzerner Nachbau aus den dreißiger Jahren wurde Ende des Krieges verheizt. 2004 beschloss der Stadtrat den Aufbau eines neuen Rolands. Organisiert vom "Freundeskreis historischer Roland" und finanziert durch Spendengelder schuf die Magdeburger Steinmetzfirma Schuster unter Leitung der Künstlerin Martina Seffers diese Figur. Die Enthüllung erfolgte am 23.12.2005.
    • Der Magdeburger Reiter entstand um 1240 und gilt als das älteste nachantike freistehende Reiterdenkmal nördlich der Alpen. Seine Schöpfer waren vermutlich Meister der Magdeburger Dombauhütte. Das Originalstandbild besteht aus Sandstein und befindet sich heute im Kulturhistorischen Museum Magdeburg. Der Bronzeabguß wurde 1966 auf dem Alten Markt aufgestellt. Der Reiter wird allgemein als Kaiser Otto I. gedeutet. Es ist jedoch nicht sicher, ob wirklich ein bestimmter Kaiser dargestellt ist. Der Reiter hat zwei weibliche Begleitfiguren, die Hoheitssymbole des Kaisers halten, ein Schild mit dem Reichsadler und eine Fahnenlanze. Seit 2000 ist die auf dem Markt stehende Kopie vergoldet.
    • Das Otto-von Guericke-Denkmal neben dem Rathaus wurde von Karl Friedrich Echtermeyer geschaffen und 1907 eingeweiht.
  • Hubbrücke Magdeburg Die Hubbrücke wurde 1846/47 mit der Realisierung der Eisenbahnstrecke Magdeburg-Potsdam als normale Brücke auf acht Pfeilern errichtet. Wegen ihrer geringen Durchfahrtshöhe stellte sie jedoch bei Hochwasser ein Hindernis für die Schifffahrt dar. Deshalb wurde die Brücke 1871 mit einem drehbaren Mittelteil versehen. 1895 erfolgte der Umbau von der Dreh- zur Hubbrücke. Drehteil und Drehpfeiler wurden durch ein 33 m langes Hubjoch ersetzt, das eine Hubhöhe von bis zu 1,7 m ermöglichte. Die heutige Form mit einem 90 m langen Hubjoch und nur noch zwei Strompfeilern entstand 1934. Bei Hochwasser konnte das Hubjoch bis zu 2,87 m angehoben werden.
    Nachdem die Bahnstrecke stillgelegt wurde, diente die Hubbrücke einige Jahre als Fußgängerbrücke. Mit Eröffnung der benachbarten Sternbrücke im Mai 2005 hat die Hubbrücke ihre Funktion als Fußgängerüberweg verloren. Im Sommer 2005 war ein Biergarten auf dem nun ständig angehobenen Hubjoch der Brücke eingerichtet.
  • Schiffsmühle am Petriförder
  • Lukasklause Magdeburg mit Otto-von-Guericke Museum
  • Technikmuseum Magdeburg, Dodendorfer Str. 65, 39112 Magdeburg, Tel. 0391/6223906, Fax: 0391/6223907
  • Kulturhistorisches Museum Magdeburg, Otto-von-Guericke-Str. 68-73, Tel. 0391/5403501, Fax: 0391/5403510, Öffnungszeiten: Di-So 10-17 Uhr
  • Gruson-Gewächshäuser, Schönebecker Str. 129a, 39090 Magdeburg, Tel. 0391/42910, Fax: 0391/4042910
  • Zoologischer Garten Magdeburg, Am Vogelgesang 12, 39124 Magdeburg, Sekretariat, Tel. 0391/28090-0, Fax: 0391/28090-12
  • Wasserstraßenkreuz Magdeburg
    Info: WSV - zum Wasserstraßenkreuz

Wandern und Radwandern:

Sternbrücke und Stadtpark Magdeburg
  • Der Elberadweg führt durch Magdeburg. Von Magdeburg aus kann man auch verschiedene Tagestouren unternehmen, z.B. auf dem Elberadweg zum Wasserstraßenkreuz nach Hohenwarthe (ca. 17 km) oder von Magdeburg entlang der Elbauen nach Schönebeck oder bis Barby zur Saalemündung.
  • alle Radwege in Magdeburg - als PDF-Datei bei Magdeburg-Tourist
  • Fahrradservice in Magdeburg:
    • Little John Bikes, Lübecker Str. 92, 39124 Magdeburg-Neustadt, Tel. 0391/2581627
    • eldorado Heinrichstr. 11, 39124 Magdeburg, Tel. 0391/244546 und Ernst-Reuter-Allee
    • Zweirad-Schulz, Breiter Weg 38, 39104 Magdeburg, Tel. 0391/5314545
    • Out-Bike Olvenstedter Str. 13, Tel. 0391/7347404
    • Fahrrad Koch, Simonstr. 2, 39114 Magdeburg-Cracau nahe Elberadweg, Tel. 0391/857209
    • Fahrradshop Egbert Zöffzig, Große Diesdorfer Str. 203, 39110 Magdeburg-Stadtfeld, Tel. 0391/7313641
    • Fahrradwerkstatt Wolfgang Schiller, Zerrennerstr. 1a, 39110 Magdeburg-Diesdorf, Tel. 0391/7337861
    • Radsport Pöschke, Georg-Singer-Str. 26, 39128 Magdeburg, Tel. 0391/2512544
    • Sweet Bike, Schellheimer Platz 4, 39108 Magdeburg-Stadtfeld, Tel. 0391/40034
    • Radschmiede Baumgarten, Wolfenbütteler Str. 69, 39112 Magdeburg-Sudenburg
    • Lemmy's Fahrradcenter, Wisningerstr. 31, 39130 Magdeburg, Tel. 0391/7218006
    • RADMAXX, Havelstr. 18, 39126 Magdeburg, Tel. 0391/2448657
    • Matt Bike Radstudio Wolfgang Matussek, Alt Fermersleben 53, 39122 Magdeburg, Tel. 0391/4048855
    • Karstadt, Breiter Weg, City
Jahrtausendturm im Elbauenpark
  • Für Spaziergänge oder Wanderungen bieten sich viele Parkanlagen an:
    • Elbauenpark Magdeburg: Themengarten, Gartenkunst, Seebühne, Jahrtausendturm, Panoramabahn, Schmetterlingshaus
    • Stadtpark Rotehorn
    • Herrenkrug
    • Geschwister Scholl-Park
    • Klosterbergegarten
    • Nordpark
  • www.wanderbewegung-magdeburg.de

Freizeit und Erholung:

Weisse Flotte MS Stadt Magdeburg
  • Weiße Flotte Magdeburg: erlebnisreiche Linien-, Tages- und Charterschifffahrten auf der Elbe, z.B. zum Wasserstraßenkreuz bei Hohenwarthe und über die Trogbrücke, Schleusenfahrten, die große Acht, Informationen: Magdeburger Weiße Flotte GmbH, Petriförder, 39104 Magdeburg, Tel. 0391/5328890, Fax: 0391/5328899
  • Wassersport:
  • Schwimmhallen und Freibäder:
    • Nautika Erlebnisbad Magdeburg
    • Elbe-Schwimhalle, Virchowstr., Tel. 0391/5436261
    • Schwimmhalle Gr. Diesdorfer Straße 104a, Tel. 0391/7391198
    • Schwimmhalle Nord, Albert-Schweizer-Str. 1, Tel. 0391/224180
    • Schwimmhalle Olvenstedt, J.-Göderitz-Str. 113, Tel. 0391/7226227
    • Naherholungszentrum Neustädter See, S.-Allende-Str. 30-35, Tel. 0391/223017
    • Barleber See, Tel. 0391/503134
    • Naherholungszentrum Salbker See, Unterhorstweg, Tel. 0391/4048110
    • Erich-Rademacher-Bad Neu-Olvenstedt, Tel. 0391/7226227
    • Carl-Miller-Bad, Carl-Miller-Str., Tel. 0391/6228211
    • Freibad Süd, Am Kirschweg, Tel. 0391/616366
Elbtreppen am Magdeburger Dom Strandbar Magdeburg an der Elbe
  • Gaststätten in der City (Auswahl):
    • Wenzel Prager Bierstuben, Leiterstr. 3, Tel. 0391/5446616, Fax: 0391/5446617
    • "Ratskeller Magdeburg", Alter Markt (Rathaus), Tel. 0391/5682323, Fax: 0391/5682399
    • "Café Flair", Breiter Weg 21, Tel. 0391/5618955
    • "Café Amsterdam", Olvenstedter Str. 9, Tel. 0391/6628680
    • "Kartoffelhaus", Otto-von-Guericke-Str. 57, Tel. 0391/5414365
    • griechiche Küche: "Asteria", Leiterstr. 4, Tel. 0391/5432710, "Athen", Schleinufer 14, Tel. 0391/5440966, "Korfu", Listemannstr. 18, Tel. 0391/5440553
    • italienische Küche: "Rialto", Breiter Weg 19a, Tel. 0391/5433472, "Palazzo", Ulrichplatz 10, 0391/5313233, "Ciao Ciao", Ernst-Reuter-Allee 16, Tel. 0391/4000040, "La Piazza", Leiterstr. 6, Tel. 0391/5353470, "Quartiere Latino", Erzberger Str. 1, Tel. 0391/5439737

Regelmäßige Veranstaltungen:

Elbebadetag am Wasserfall Alte Elbe
  • Maifest im Stadtpark (1. Mai)
  • Elberadeltag mit verschiedenen geführten Radtouren durch die Stadt und in die Umgebung sowie Radlerprogramm beim Mückenwirt an der Elbe
  • Elbebadetag an der Alten Elbe im Stadtpark, im Juli   [Fotos vom Elbebadetag in Magdeburg 2005]
  • Spectaculum Magdeburgense in der Festung Mark im Juni
    (Info: KulturSzeneMagdeburg e.V., Tel. 0391/5567978)
  • Magdeburger Stadtfest im Juni
  • Telemann-Festtage
  • Sudenburger Straßenfest
  • Kulturanker - regionale Veranstaltungen
  • Adventpaddeln auf der Elbe von Barby bis Magdeburg (am 2. Advent)

Verkehrsanbindungen:

  • Autobahn:
    • A2 Berlin - Hannover
    • A14 Magdeburg - Halle - Dresden
  • Bundesstraßen:
    • B1 Braunschweig - Magdeburg - Burg - Brandenburg - Potsdam
    • B71 Bernburg - Magdeburg - Haldensleben - Gardelegen - Salzwedel
    • B81 Halberstadt - Egeln - Magedeburg
    • B189 Magdeburg - Stendal - Wittenberge
  • Bahnverbindungen:
    • nach Berlin, Braunschweig, Hannover, Halle, Dessau, Leipzig, Erfurt, Schwerin, Halberstadt
  • Busverbindungen:
    • ins Umland

Informationen: